TEEGESCHICHTE

Kulturelles Ursprungsland China

Die Geschichte des Teeanbaus lässt sich fast 5.000 Jahre zurückverfolgen. Sie beginnt mit der Erwähnung des Teestrauchs in der chinesischen Literatur. Die Kultivierung der Camellia Sinensis blieb auf China beschränkt bis buddhistische Mönche um die Mitte des ersten Jahrtausends unserer Zeitrechnung Tee nach Japan brachten.

Weltumspannender Handel

1610 importierte die niederländische Ostindien-Kompanie zum ersten Mal Tee nach Europa. Über Ostfriesland wurde er ab der Mitte des 17. Jahrhunderts in Norddeutschland populär. Die heutige Stellung Hamburgs und Bremens als Zentren des europäischen Teehandels geht auf diese Verbindung zurück.

1669 erlangte die britische Ostindien-Kompanie das Monopol für den Handel mit Asien. Sowohl in Europa als auch in Amerika wurde Tee rasch zu einer gefragten und lukrativen Importware. Die britische Krone machte sich dies durch hohe Steuern zunutze, was zu schwunghaftem Schmuggel führte. Die Teesteuer war 1773 auch der Anlass für die Boston Tea Party, bei der empörte Bostoner Bürger britische Handelsschiffe stürmten und einen Meilenstein auf dem Weg zur Unabhängigkeit der USA setzten.

Neue Anbaugebiete

Um das chinesische Teemonopol zu brechen, begannen die Briten Mitte des 19. Jahrhunderts Tee in Indien anzubauen. Noch um dieselbe Zeit entfachten die berühmten Teeklipper einen Wettlauf um hohe Prämien für die jeweils erste Lieferung der neuen Ernte von China nach London. Doch als die Klipper nach der Eröffnung des Suezkanals 1869 und mit dem Siegeszug des Dampfschiffs verdrängt wurden, war der Teehandel mit China bereits durch den indischen Teeanbau bedeutungslos geworden.

Nach der erfolgreichen Kultivierung der Camellia Sinensis Assamica in Indien dehnte die britische Kolonialmacht ihre Teeanbaugebiete zunächst auf das damalige Ceylon und schließlich auch nach Afrika aus. Bis heute wird in der westlichen Welt überwiegend Schwarztee getrunken. Grüner Tee wird nach wie vor überwiegend in China, Taiwan und Japan angebaut und konsumiert.

 

 

 
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